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Aus der Döberitzer Heide in die Mongolei: Wie geht es den Przewalskis?

Drei Przewalski-Pferde im Gobi B Nationalpark.© International Thaki Group
Thaki-Herde im Gobi B Nationalpark im Winter 2024.© International Thaki Group

Den beiden Stuten Xara und Heilige geht es im mongolischen Gobi B Nationalpark gut – trotz zwei harter Winter hintereinander. Zwischen 2012 und 2016 sind sie und zwei weitere Stuten aus Sielmanns Naturlandschaft Döberitzer Heide in die Wildnis der Mongolei umgezogen – ein Beitrag der Heinz Sielmann Stiftung zur Rettung der Wildpferde in ihrer angestammten Heimat.

Wie die betreuende Organisation International Thaki Group (ITG) mitteilt, sind sogenannte Dzud-Winter in der Mongolei für die Thaki, in Europa Przewalski-Pferde genannt, eine große Herausforderung. In einem solchen strengen Winter mit sehr tiefen Temperaturen, kaltem Wind und einer geschlossenen Schneedecke von bis zu 60 Zentimetern über mehrere Monate lang geht es für die Tiere um Leben und Tod.

Von den vier aus der Döberitzer Heide stammenden Stuten hat mindestens eine von ihnen, Heia, den Winter 2023 nicht überlebt. Auch Stute Greta wurde lange nicht mehr gesichtet. Dank der guten Heuvorräte und Winterfütterung durch die Ranger seien jedoch im derzeit ausklingenden Winter 2024 bisher nur drei Takhi gestorben, meldet die ITG.

Natürlich schwankende Population

Dass einige Tiere den Winter nicht überleben, ist allerdings normal. In besonders strengen Wintern kann es mitunter zu starken Abnahmen in der Population kommen. Das Rettungsprogramm im Gobi B Nationalpark hatte bis zum Winter 2022/23 zu einer Population von gut 400 Tieren geführt. Im strengen Winter 2023 starben jedoch etwa 180 Tiere durch die Kälte und fehlende Nahrung. Aktuell leben nach dem letzten ebenfalls sehr strengen Winter wieder rund 250 Tiere in dem Nationalpark.

Alle vier überführten Stuten aus der Zucht der Sielmanns Naturlandschaft Döberitzer Heide haben nach ihrer Auswilderung Fohlen in freier Wildbahn geboren und damit zum Bestandserhalt der mongolischen Population beigetragen.

Erfolgreiche Wiederansiedlung

Durch den Menschen waren die Przewalski-Pferde nicht nur in ihrer mongolischen Heimat Ende der 1960er Jahre ausgerottet. Mit 13 Tieren, die in Zoos und Tiergärten überlebt hatten, wurde ab den 1950er Jahren ein Zuchtprogramm aufgelegt. Das Zuchtbuch wird im Prager Zoo geführt. Weltweit ist die Zahl der Przewalski-Pferde mittlerweile wieder auf rund 2500 Tiere angewachsen. Von diesen leben etwas mehr als die Hälfte in freier Wildbahn.

In den 1980er Jahren entstand die Idee, die Wildpferde in ihrer angestammten Heimat wieder anzusiedeln. Die ersten Tiere aus Europa erreichten die Mongolei zu Beginn der 1990er Jahre. 1997 wurden die ersten Tiere in der Mongolei aus menschlicher Obhut in die Freiheit entlassen. Krankheiten, Weidekonkurrenz und vor allem das raue Klima sorgen allerdings immer wieder für Rückschläge. Ziel ist es, eine Population von mindestens 1000 Tieren zu erreichen, um eine stabile Population zu etablieren.

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